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  Der Einfluss der Kraftstoffpreise auf die Inflationsentwicklung
 
Die Inflationsrate befindet sich NL_Artikel1_Eurokursderzeit im Aufwärtstrend. Zwischen April und August ist sie um 0,4 Prozentpunkte auf 2,2 % angestiegen. In diesem Zusammenhang werden oft die Kraftstoffpreise als Haupthebel dargestellt.
 
Ohne Zweifel, die gegenüber August 2017 gestiegenen Kraftstoffpreise um rund 12 % bei Benzin (1,294 € pro Liter) und um 15 % bei Diesel (1,229 € pro Liter) haben wesentlich zur aktuellen Inflationsentwicklung beigetragen. Es darf aber nicht vergessen werden, dass gerade die Kraftstoffpreise die Inflation in den letzten zehn Jahren nicht nur nach oben angekurbelt haben, sondern monate-, wenn nicht jahrelang maßgeblich zur Inflationsdämpfung beigetragen haben. Ab September 2008 bis zur ersten Jahreshälfte 2009 und dann wieder im Herbst 2014 bis Jänner 2016 sind die Rohölpreise und in Folge die Produktenpreise stark gesunken, was zu einer massiven Reduktion der Inflationsrate geführt hat.
 
Obwohl die Rohöl- und Produktenpreise in den letzten Monaten gestiegen sind, sind wir heute noch weit von früheren Höchstständen entfernt. Im Juli 2008 lag der Rohölpreis zeitweise deutlich über 140 USD/bbl - fast doppelt so hoch wie heute. Nur ein starker Euro hat mitgeholfen, dass die Preise an den Tankstellen nicht weiter gestiegen sind. 2012 lagen die Spitzenwerte laut FVMI-Erhebungen im Österreichdurchschnitt bei Benzin bei 1,547 und bei Diesel bei 1,466 €/Liter.