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  Ölnachfrage wird bis 2040 weiter steigen
 
Die in Europa vorangetriebene BohrinselEnergiewende hat bisher nur wenig am Ölverbrauch geändert. Auch wenn sich die Verkaufszahlen von Elektroautos künftig nach oben entwickeln, wird der Ölverbrauch nicht schlagartig sinken– vor allem nicht global. Die Schwellenländer treiben die Ölnachfrage stark an.
 
Die Internationale Energieagentur (IEA) in Paris geht davon aus, dass die weltweite Ölnachfrage bis zum Jahr 2040 von derzeit 98 Millionen Barrel pro Tag auf etwa 119 Millionen Fass steigen wird. Für diese Entwicklung sind Länder wie China und Indien ausschlaggebend, in denen der Pro-Kopf-Verbrauch derzeit noch bei 1 bis 2 Barrel pro Jahr liegt und der Nachholbedarf enorm ist. Mit zunehmendem Wohlstand und einer breiter werdenden Mittelschicht wird trotz der höheren Effizienz neuer Motoren auch die Ölnachfrage stark ansteigen.
 
Zum Vergleich: In den USA liegt der Pro-Kopf-Verbrauch von Rohöl derzeit bei 25 Barrel pro Jahr, Österreich und Deutschland liegen gleichauf mit 12 Barrel pro Jahr.
 
Aber auch die in Europa vorangetriebene Energiewende, die einen Ersatz fossiler durch erneuerbare Energieträger vorsieht, hat bisher nur wenig am Ölverbrauch geändert. Global gesehen, rechnet der Guinness Global Energy Fund, ein auf Energiewerte spezialisierter Fonds in Großbritannien, damit, dass Elektroautos bis 2025 die Weltölnachfrage laut Expertenmeinung um ca. 1 Million Barrel pro Tag drücken werden. Bei ca. 105 Millionen Fass Gesamtnachfrage zu diesem Zeitpunkt würde das jedoch kaum ins Gewicht fallen.