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  E10 – Mythen und Fakten

Die Einführung neuer Technologien bringt oft Bedenken und Sorgen mit sich – wir haben die gängigsten Mythen zu E10 gesammelt und auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Fazit: Bei korrekter Nutzung des neuen Kraftstoffes sind quasi keine Nachteile zu erwarten.
 
#1: Die Nutzung von E10 verringert (c) PIRO auf Pixabaydie Fahrzeugleistung.

Die Leistung steht in direktem Zusammenhang mit dem Kraftstoffverbrauch. Der tatsächliche Verbrauch im Alltagsbetrieb ist abhängig vom Fahrzeugmodell, also inwiefern Motor und Kraftstoffregelung bereits für den Biokraftstoff optimiert wurden. Die größten Verbrauchsunterschiede sind nach Erfahrungen der Mobilitätsclubs auf unterschiedliche Fahrweisen und auf äußere Einflüsse (Verkehrsfluss, Witterung, Streckenführung und Topographie, Außentemperatur usw.) zurückzuführen.

#2: Es ist schwer die E10-Tauglichkeit eines Fahrzeugs zu überprüfen.

In der Regel vertragen alle ab November 2010 zugelassenen Fahrzeuge E10. Ein Aufkleber am Tankdeckel von neueren Fahrzeugen ist die schnellste und einfachste Informationsquelle, auch in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs finden sich Angaben über die Verträglichkeit. Entsprechende Informationen sind teilweise auch auf den Internet-Seiten der Fahrzeughersteller- und -importeur*innen veröffentlicht. Im Zweifelsfall sollten die Hersteller kontaktiert werden, denn eine Falschbetankung eines nicht geeigneten Fahrzeuges mit E10 sollte vermieden werden.

Beim Online-Check des ÖAMTC kann überprüft werden, ob ein Fahrzeug E10 tauglich ist. Sollte dieses Tool keine Informationen zum abgefragten Fahrzeug enthalten, können Hersteller Auskunft geben.

#3: E10 schädigt Fahrzeuge.

Ist ein Fahrzeug E10-tauglich, hat die Nutzung des nachhaltigen Kraftstoffes keine negativen Auswirkungen auf Motor, Schläuche oder Dichtungen. Ebenso wenig wirkt sich E10 in tauglichen Fahrzeugen auf deren Verschleiß, Lebensdauer und Serviceintervalle aus.

Es ist jedenfalls essenziell, nur Fahrzeuge mit entsprechender Freigabe mit E10 zu betanken, denn das enthaltene Ethanol kann, insbesondere bei langfristiger Verwendung, Teile aus Aluminium oder Kunststoff angreifen und somit zu Schäden führen. Eine kleine Menge E10 sollte im Regelfall nicht schaden. Bei einer Fehlbetankung mit E10 kann es ausreichen, den Tank mit Premium-Kraftstoff (ohne Ethanol) aufzufüllen und damit den Ethanol Anteil im Mischungsverhältnis zu senken. Im Fall einer Fehlbetankung sollte man sich an den Hersteller oder eine Fachwerkstatt wenden, da nur diese rechtsverbindliche Aussagen treffen können.

Um Ablagerungen im Kraftstoffsystem vorzubeugen, empfiehlt sich – wie bereits jetzt – die Verwendung von Kraftstoffen mit Reinigungsadditiven.

Foto: PIRO auf Pixabay