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  Milchram-Pinter: „Unser Auftrag ist es, Energie neu zu denken“

Melanie Milchram-Pinter leitet seit August 2021 die Geschäfte der BP Europa SE Zweigniederlassung BP Austria. Sie ist auch Mitglied der Geschäftsführung der Castrol Österreich Lubricants GmbH und Stellvertreterin des FVMI Obmanns in der Wirtschaftskammer Österreich. Im Interview stand sie uns Rede und Antwort.

Frau Milchram-Pinter, Sie sind seit 20 Jahren in unterschiedlichen Positionen bei bp tätig, seit einem halben Jahr sind Sie Geschäftsführerin bei bp in Österreich. Eine spannende Zeit für die Branche – wie haben Sie die ersten Monate in Ihrer neuen Rolle erlebt?

„Spannend, intensiv und arbeitpressefoto-melanie-milchram-pintersreich sind die ersten drei Dinge, die mir hierzu einfallen. Denn nicht nur für unsere Branche im Allgemeinen ist es eine spannende Zeit, sondern auch ganz speziell für bp: Erst im Oktober des vergangenen Jahres haben wir die größte Reorganisation unserer Firmengeschichte global abgeschlossen und die Weichen für eine klimaneutrale Zukunft unseres Unternehmens gestellt. Ein agileres, digitaleres und flexibleres Arbeiten zu ermöglichen und fest in unseren Arbeitsalltag zu integrieren, steht für 2022 ganz oben auf meiner To-Do-Liste. Darüber hinaus sind wir gerade in unsere neuen Räumlichkeiten im Herzen von Wien gezogen und auch wenn wir die Möglichkeit des mobilen Arbeitens weiter ausbauen wollen, hoffe ich sehr, dass wir uns – soweit es die Corona-Pandemie zulässt – wieder häufiger abseits des Bildschirms begegnen können.“

bp hat angekündigt, bis zum Jahr 2050 oder früher klimaneutral zu werden. Was sind die Eckpfeiler, um dieses Ziel zu erreichen, und wie werden sich das Unternehmen und seine Geschäftsfelder dadurch verändern?

„Unser Auftrag ist es, Energie für die Menschen und unseren Planeten neu zu denken. Um diese Herausforderung zu bewältigen, kann sich die Welt nicht nur auf bereits grüne Unternehmen verlassen. Für einen raschen Wandel braucht es auch Unternehmen wie bp, die sich gerade auf dem Weg befinden, klimaneutral zu werden. Bis 2030 wollen wir uns von einem internationalen Ölkonzern, zu einem integrierten Energieunternehmen gewandelt haben, welches sich auf die Bereitstellung von Lösungen für Kunden fokussiert. Unsere globale Strategie umfasst drei Tätigkeitsschwerpunkte: den Ausbau eines CO2-armen Strom- und Energiegeschäftes, die Erweiterung unseres Convenience- und Mobilitätsangebotes sowie eine Fokussierung unseres Öl-, Gas- und Raffinerieportfolios. Wir werden uns für eine klimaneutrale Zukunft aufstellen und unser Geschäft gleichzeitig sicher und profitabel betreiben.“

Die Österreicherinnen und Österreicher kennen bp hauptsächlich in Zusammenhang mit dem breiten heimischen Tankstellennetz. Welche Bereiche sollen in Österreich forciert werden? Was steht auf Ihrer persönlichen Agenda?

„Wir wollen uns als wichtigster Mobilitäts-, Convenience- und Serviceanbieter in Österreich etablieren. Neben unserem starken Tankstellengeschäft sind wir auch mit unserem Air bp Business und unserem Schmierstoffgeschäft unter der Marke Castrol gut im österreichischen Markt aufgestellt. Gleichzeitig arbeiten wir daran, auf veränderte Kundenbedürfnisse zu reagieren und werden unser Angebot deshalb bis 2030 weitreichend verändern. So baut unsere globale Strategie darauf auf, unsere Kunden in den Mittelpunkt unseres Handels zu stellen, weshalb ein klarer Fokus auf der Neudefinition unseres Convenience-Geschäftes liegt. Darüber hinaus wollen wir unser Portfolio im Bereich Mobilitätslösungen der nächsten Generation – Stichwort Elektromobilität und nachhaltige Kraftstoffe – ausbauen. Ich freue mich diesen Wandel gemeinsam mit meinem Team aktiv mitgestalten zu können. 2022 wird also mit Sicherheit ein spannendes und ereignisreiches Jahr für uns und unsere Kunden werden.“

© Maria Hollunder