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  Nachhaltige Kraftstoffe im Fokus der OMV

Die OMV ist das erste österreichische Unternehmen, das Kraftstoffe mit biogenen Komponenten nachhaltig produziert und über ihr eigenes Tankstellennetz landesweit vermarktet. Das Unternehmen geht davon aus, OMV-ReOil-Pilot-plant_c_OMV0dass der Bedarf an hydrierten Biokraftstoffen sich bis 2030 verzehnfachen wird.

In der Raffinerie Schwechat investiert die OMV knapp EUR 200 Mio. für den Bau einer Co-Processing-Anlage, um künftig große Mengen an fossilem Diesel durch Biodiesel ersetzen zu können. Damit ist die OMV eines der ersten Unternehmen welches Co-Processing großtechnisch in Europa betreibt. Das innovative Verfahren reduziert den CO2-Fußabdrucks des Unternehmens um bis zu 360.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Dies entspricht den jährlichen Emissionen von rund 200.000 Autos, die durchschnittlich 12.000 km fahren.

Der biobasierte Kraftstoff erfüllt darüber hinaus höchste Qualitätsstandards und kann in jedem Fahrzeugtyp verwendet werden. Die Technologie ist nicht auf Pflanzenöl beschränkt, je nach Verfügbarkeit können auch Abfallprodukte wie Altspeiseöl und fortschrittliche Rohstoffe, wie z.B. Algenöl, verwendet werden.

Fortschrittliches Bioethanol in Kooperation mit AustroCel Hallein
Seit Jänner 2021 erhält OMV Bioethanol von AustroCel Hallein. Das Bioethanol wird ausschließlich aus Zelluloseabfällen, Resten der Zellstoffproduktion, hergestellt, die vergoren und destilliert werden. Dieser Prozess macht es besonders umweltfreundlich und nachhaltig, da keine Lebens- oder Tierfuttermittel verwendet werden. Durch die Substitution fossiler Brennstoffe werden bei der OMV rund 45.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.

„Glycerin2Propanol“-Pilotanlage erzeugt Biokraftstoffe der 2. Generation
Nach mehr als fünf Jahren Forschungsarbeit hat die OMV am Raffineriestandort Schwechat mit dem Bau einer „Glycerin2Propanol“-Pilotanlage gestartet, die ab 2023 Biokraftstoffe der zweiten Generation produzieren wird – diese fortschrittlichen Biokraftstoffe konkurrieren nicht mit Nahrungsmitteln.

Mit der Anlage wird mittels eines von der OMV selbst entwickelten Katalysators, also eines Reaktionsbeschleunigers, der abfallbasierte Rohstoff Glycerin zu Propanol bzw. Bio-Alkohol veredelt, der als Kraftstoff-Zusatz die CO2-Emissionen von Benzin reduziert. Das so erzeugte Propanol wird dann als Bio-Beimengung für Benzin verwendet. Es kann aber auch als nachhaltiger Rohstoff am Chemiemarkt als Ersatz für fossiles Propanol zum Einsatz kommen. Die OMV wird rund EUR 30 Mio. investieren, um eine Produktionskapazität von 1,25 Mio. Litern Propanol pro Jahr zu erreichen. Das langfristige Ziel ist, 125 Millionen Liter Propanol pro Jahr zu produzieren und CO2-Emissionen um rund 180.000 Tonnen zu reduzieren.