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  Von Österreich bis Italien: Nachhaltiger Luftverkehr durch OMV und ENI

Die Luftfahrtindustrie arbeitet intensiv daran, den Kerosinverbrauch und die CO2-Emmissionen zu reduzieren. Mit starken Partnern an der Seite, wie die OMV und Eni, ist es möglich, auf nachhaltigen Flugzeugtreibstoff umzusteigen.

Während die OMV die Austrian Airlines mit nachhaltigem Treibstoff aus regionaler Produktion zu beliefern plant, arbeitet auch der italienische Energiekonzern Eni an der Entwicklung von Bio-Kerosin für den Flughafen Rom.

OMV produziert nachhaltigen Treibstoff für die Austrian Airlines
OMV und Austrian Airlines haben eine Kooperation gestartet, die es bisher in Österreich noch nicht gegeben hat. Die Rede ist von der Herstellung und Betankung von regionalem, nachhaltigem Flugzeugtreibstoff. Das „Sustainable Aviation Fuel“ (SAF), hergestellt durch die Beimengung von Altspeiseöl in der OMV Raffinerie Schwechat, steht ab März für die Betankung am Flughafen Wien zur Verfügung. Somit wird die gesamte Produktionskette so regional wie möglich gehalten und Transportwege auf ein Minimum gekürzt. Im Vergleich zu herkömmlichem Kerosin bewirkt SAF eine CO2-Reduktion von mehr als 80% über den gesamten Lebenszyklus. Ein entscheidender technischer Vorteil des nachhaltigen Flugzeugtreibstoffes ist, dass für Lagerung und Betankung die bestehende Infrastruktur genutzt werden kann. Durch die direkte Pipeline-Verbindung zum Flughafen Schwechat wird SAF zur Betankung von AUA-Maschinen ab März 2022 an den FlughafenFlugzeug Wien geliefert.

Mit der Betankung von 1.500 Tonnen SAF durch Austrian Airlines werden etwa 3.750 Tonnen CO2 eingespart. Dies entspricht dem CO2-Ausstoß von 333 Wien-London-Flügen mit einem typischen Kurz- bis Mittelstreckenflugzeug der AUA (Airbus A320). Die Mehrkosten für den nachhaltigen Flugtreibstoff werden mit der Unterstützung umweltbewusster Passagiere finanziert. Über die Plattform Compensaid können alle Austrian Airlines Kundinnen und Kunden Flüge mit SAF unterstützen und so ihren Teil zu nachhaltigerem Luftverkehr beitragen.

Eni und Flughafen Rom vereinbaren Entwicklung von Bio-Kerosin
Der italienische Energiekonzern Eni und der Flughafen Rom haben eine Vereinbarung über die Entwicklung und Nutzung von Biokraftstoffen für die Luftfahrt getroffen. Der Flughafenbetreiber will bis 2030 klimaneutral werden.

Die strategische Vereinbarung sieht die Förderung von Dekarbonisierungsinitiativen im Luftfahrtsektor und die Beschleunigung der ökologischen Umstellung von Flughäfen vor. Das Abkommen umfasst die Entwicklung von Dekarbonisierungs- und Digitalisierungsprojekten, um den Übergang der von ADR verwalteten Flughäfen zu intelligenten Drehkreuzen zu fördern. Ein besonderes Merkmal der Vereinbarung ist die Einführung nachhaltiger Kraftstoffe für die Luftfahrt (SAF) und für die Bodenabfertigung (HVO) in den kommenden Monaten. Dies soll zu geringeren CO2-Emissionen im Vergleich zu fossilen Brennstoffen führen.

Eni produziert in seinen Bioraffinerien in Venedig und Gela Biokraftstoff aus hydriertem Pflanzenöl (HVO) mit der firmeneigenen Ecofoning-Technologie und kann mit der gleichen Technologie auch nachhaltige Flugkraftstoffe (SAF) aus Abfällen und pflanzlichen Rohstoffen herstellen. In den nächsten Monaten wird Eni in seiner Raffinerie in Livorno mit der Produktion von SAF durch Destillation von Biokomponenten beginnen, die in den Bioraffinerien von Eni hergestellt werden. Als Rohstoffe werden ausschließlich pflanzliche Altöle und -fette verwendet. Das daraus resultierende Produkt mit der Bezeichnung "Eni Biojet" enthält zu 100 % biogene Bestandteile und kann bis zu 50 % mit herkömmlichem Düsentreibstoff gemischt werden.

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